- Qualität kommt von Qualifikation.
- EU-ICT-Richtlinie.
- EU-Durchsetzungsrichtlinie.
- Haftung des Verkäufers von Baustoffen.
- Mindestberufsqualifikation für zulassungsfreier Bauhandwerke.
- Umsetzung der EU-Verbraucherrechte-Richtlinie.
- Ablehnung längerer Zahlungsfristen für Bauleistungen.
- Bayerische Infrastrukturpolitik.
- Kreislaufwirtschaftsgesetz.
- Schwarzbuch Bau.
- Leitbild Bau.
- Mindestlöhne im Baugewerbe.
- Illegale Beschäftigung und Schwarzarbeit.
- Fach- und Teillosvergabe.
- Aktion Impulse für den Wohnungsbau.
- Bauforderungs- sicherungsgesetz praxisgerecht umgestalten.
- Fahrpersonalrecht handwerkerfreundlich gestalten.
- Wirksamer Rechtsschutz bei Vergaben im Unterschwellenbereich.
- Aktuelle Presseinformationen.
Aktion Impulse für den Wohnungsbau: Bayerische Bau-, Baustoff- und Wohnungswirtschaft fordert Neuausrichtung der Wohnungsbaupolitik
Worum geht es?
Trotz im Herbst 2010 anziehender Baugenehmigungszahlen verharrt der Wohnungsneubau in Bayern auf dem niedrigsten Niveau seit Bestehen der Bundesrepublik. Gleichzeitig steigen Einwohnerzahl, Zahl der Privathaushalte und energetische Anforderungen an den Wohnungsbau auch in diesem Jahr weiter an. Im Jahr 2009 wurden nur noch 31.335 Wohnungen in Bayern fertig gestellt. Dies entspricht weniger als einem Drittel der Mitte der neunziger Jahre jährlich fertig gestellten Wohnungen. Die Neubaurate liegt damit bei nur noch 0,5%.
Der Wohnungsbau kann enorme stimulierende Effekte auf die gesamte Wirtschaft ausüben. Allein beim Bau von zusätzlich 10.000 Einfamilienhäusern nimmt der Staat über eine Milliarde EUR zusätzlich ein. Bei einem typischen Mehrfamilienhaus mit 12 Wohnungen fallen bei Bruttoerrichtungskosten von 1,5 Mio. EUR bis zur Fertigstellung fast 0,4 Mio. EUR Steuern und rund 0,5 Mio. EUR Sozialabgaben an. Ein Einfamilienhaus sichert ein Jahr lang die Jobs von 4 Bauarbeitnehmern. Für die zunehmende Zahl älterer Menschen werden seniorengerechte Wohnungen benötigt. Nur jede einhundertste Wohnung erfüllt zurzeit diese Anforderungen. Ohne eine massive Neuorientierung der Förderung wird die Wohnqualität vieler älterer Menschen in Zukunft deutlich sinken. 83% des heutigen Wohnungsbestandes erfüllen nicht die aktuellen Kriterien für wirtschaftlich sinnvolle und energieeffiziente Wohnbauten. Bei vielen dieser Gebäude kommt aus wirtschaftlichen Gründen nur Bestandersatz durch Neubau in Betracht. Gerade bei Nachkriegsbauten ist der Abriss und anschließender Neubau die sinnvollere Variante der Bestandssanierung.
Im September 2010 veröffentlichte der LBB gemeinsam mit weiteren Wirtschaftsverbänden ein Positionspapier zum Wohnungsbau, in dem die Situation analysiert wird und zentrale Forderungen zur Neuausrichtung der Wohnungsbaupolitik erhoben werden.
Was wollen wir erreichen?
In einer im September 2010 veröffentlichten gemeinsamen Erklärung der an der bayerischen Kampagne Impulse für den Wohnungsbau in Bayern beteiligten Verbände und der IG BAU werden folgende zentrale Forderungen erhoben:
- Wiedereinführung der degressiven Abschreibung für Wohngebäude
Verschiedene Beispielrechnungen belegen die positiven Effekte einer erhöhten Absetzung für Abnutzung (AfA) für den Wohnungsbau, die öffentlichen Haushalte sowie die Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen. - Gleichstellung der Förderung von Sanierung und Neubau/Bestandsersatz in den KfW-Programmen
Die derzeitige Förderstruktur begünstigt einzelwirtschaftliche Entscheidungen pro Sanierung. Dies führt zu volkswirtschaftlich suboptimalen Ergebnissen, denn sinnvoll ist die gleichzeitige energetische und altersgerechte Anpassung. Bei einigen Gebäudetypen ist unter diesen Voraussetzungen Abriss und Neubau die wirtschaftlichste Variante. Zudem lassen sich die neuen Anforderungen der EU an den Gebäudesektor am besten erreichen, indem Gebäude, die besonders viel Energie benötigen, durch neue ersetzt werden. Die notwendige Anpassung der Förderkriterien kann durch Verordnungen geregelt werden. - Aufstockung des KfW-Programms für Altersgerechtes Bauen und Erweiterung auf Neubau / Bestandsersatz
Die bereits im Koalitionsvertrag angekündigte Weiterentwicklung des KfW-Programms muss zügig umgesetzt werden. Das Fördervolumen sollte zukünftig auch Maßnahmen des Bestandsersatzes umfassen und im Jahr 2010 auf zunächst 300 Mio. EUR sowie im Lauf der Legislaturperiode auf 750 Mio. EUR pro Jahr ausgeweitet werden. Nach Auftaktveranstaltungen in Nürnberg und München in 2010 wollen wir 2011 in weiteren bayerischen Großstädten mit Veranstaltungen für unsere Positionen werben.
Aktuelle Aktion
Am 17. Mai 2011 fand unter dem Motto "Wohnungsbau in Augsburg - Herausforderungen und Lösungen" unter Beteiligung der Bauinnung Augsburg in der Handwerkskammer für Schwaben eine gut besuchte Diskussionsveranstaltung statt.